Wir müssen dir etwas mitteilen. Du wurdest lange belogen. Der Schlüssel zu Gesundheit und Longevity lautet: Raus aus der Komfortzone! Aber beim Fasten gibt es keine Universalrezepte. Wusstest du schon, dass die meisten Tipps zum Intervallfasten nur für den männlichen Körper zutreffen?
Fasten hat in den verschiedenen Phasen des Menstruationszyklus einer Frau komplett unterschiedliche Auswirkungen. Wenn du herausfinden möchtest, wie du das Potenzial deines Körpers voll ausschöpfen kannst, musst du dir erst einmal folgende Dinge klarmachen: (1) Wann du fasten solltest, wie du dich ernähren und wann du in den verschiedenen Phasen des Menstruationszyklus Sport treiben solltest.
In diesem Artikel von Avea tauchst du tief in die Materie ein mit der weltweit anerkannten Expertin Dr. Mindy Pelz für Fasten und Frauengesundheit. Lass dir ihre wertvollen Erfahrungen und praktischen Tipps vom Fasten-Guru höchstpersönlich nicht entgehen!
In diesem Artikel
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Wer ist Dr. Mindy Pelz?
Dr. Mindy Pelz ist eine renommierte Expertin für Frauengesundheit. Ihre Mission ist es, Frauen zu inspirieren, auf ihren Körper zu hören und ihn besser kennenzulernen. Zu ihren namhaften Kundinnen gehören Prominente wie LeAnn Rimes, Danica Patrick und der Influencer Jesse Itzler.
Mit ihren Büchern „Fast Like a Girl“, das 2023 zu den meistverkauften Neuerscheinungen von Hay House Publishing gehörte, und „The Menopause Reset“ hat sie es bereits mehrfach auf die Bestsellerlisten geschafft.
Ihr Podcast „The Resetter Podcast“ gehört bei Apple regelmäßig zu den 20 besten wissenschaftlichen Podcasts in den USA. Darin begrüßt sie stets prominente Gäste wie LeAnn Rimes, Danica Patrick, Lisa Bilyeu und viele mehr. Ihr YouTube-Kanal hat beeindruckende 60 Millionen Aufrufe. Zu Dr. Pelz‘ akademischen Qualifikationen gehören ein Bachelor of Science von der University of Kansas und ein Doktortitel in Chiropraktik.
Die Wissenschaft hinter dem Fasten
Fasten hat sich mittlerweile als unglaublich wirksame Methode bewährt. Sowohl Männer als auch Frauen haben allen Grund, sich näher mit diesem Thema zu beschäftigen. Ähnlich wie beim Schlaf handelt es sich um eine Phase des „Entzugs“ – und die benötigen wir alle mal.
Es ist untrennbar mit der Ernährung verflochten. Durch das Fasten können wir die Netzwerke unseres Körpers zur Aufnahme von Nährstoffen anzapfen. Das bietet dir eine Fülle von Vorteilen: Vom Gewichtsverlust über eine verbesserte Insulinsensitivität bis hin zum Zurückdrehen der biologischen Uhr.
Woran das liegt? Wenn dem Körper Nährstoffe und Energie entzogen werden, werden mehrere Arten von Stressreaktionen in Gang gesetzt. Und die geben deiner Gesundheit und der Longevity deiner Zellen einen ordentlichen Boost.
Lass uns die verschiedenen Arten des Fastens mal genauer ansehen.
Hormonelle Unterschiede beim Fasten
Männer sind hormonell auf ein 24-Stunden-System gepolt und sind vor allem auf ein Hormon angewiesen: Testosteron. Testosteron wird alle 15 Minuten ausgeschüttet. Alle Hormone werden in Schüben freigegeben, aber Männer bekommen alle 15 Minuten eine weitere Portion Testosteron. Testosteron gelangt in ihr Gehirn und wird dort in Östrogen umgewandelt. Sie müssen sich also rund um die Uhr nur mit einem einzigen Hormon beschäftigen.
Frauen hingegen haben drei Sexualhormone, die den Körper steuern:
- Östrogen
- Progesteron
- Testosteron
Der einzigartige Zyklus des weiblichen Körpers
Frauen leben nicht nach einem 24-Stunden-System. Oh nein. Sie ticken nach einem monatlichen System – und diese drei Hormone wirken zu unterschiedlichen Zeiten während unseres Menstruationszyklus. Und hier kommt der schwierige Part: Alle drei Hormone wollen etwas anderes, wenn es um Essen und Fasten geht!
Dr. Mindy Pelz sieht das Fasten für Frauen als flexibles Hilfsmittel. Sie empfiehlt, dass jede Frau ihren eigenen Rhythmus finden sollte. Unser Körper folgt letztlich einem ganz individuellen Rhythmus.
„Ich möchte nicht, dass sich Frauen zu sehr auf bestimmte Fastenmethoden versteifen. Ich möchte, dass sie neugierig bleiben und für sich herausfinden, wie jede dieser Fastenmethoden bei ihnen wirkt.“
Und dafür musst du deine Hormone ganz genau verstehen.
Die weiblichen Hormone
Werfen wir mal einen Blick auf das Östrogen und das Progesteron.
- Östrogene gibt es in der ersten Hälfte des Menstruationszyklus.
- Progesterone kommen in der zweiten Hälfte des Zyklus ins Spiel.
Diese Hormone sind wie Schwestern. Sie gehören zwar zur selben Hormonfamilie. Ihre Persönlichkeiten könnten jedoch kaum unterschiedlicher sein.
Dr. Mindy Pelz‘ Ansatz zum intermittierenden Fasten für Frauen
Alles Wichtige über die Hormone von Frauen und Fasten
Östrogen ist ein großer Fan vom Fasten. Beim Fasten für Frauen hältst du deinen Blutzuckerspiegel und deinen Insulinspiegel niedrig, und genau das liebt Östrogen. Es ist sehr tolerant gegenüber Cortisol – deinem Stresshormon. Wenn also der Cortisolspiegel ansteigt, wie es beim Fasten für Frauen oder auch beim Sport der Fall ist, ist das für Östrogen kein Problem.
Das Progesteron sieht das allerdings ganz anders. Progesteron bevorzugt einen höheren Glukosespiegel. Deshalb bekommst du eine Woche vor deinem Zyklus gerne mal Heißhunger auf Kohlenhydrate oder süße Leckereien.
Es liegt also nicht einfach an mangelnder Disziplin, sondern an deiner Biologie. Wenn dein Progesteronspiegel steigt, hast du das natürliche Verlangen, mehr Kohlenhydrate zu dir zu nehmen. Während dieser Phase deines Zyklus steigt der Cortisolspiegel an und Progesteron tritt in den Hintergrund. Das bedeutet, dass Progesteron bei einem hohen Cortisolspiegel (auch bekannt als Stress) auf Sparflamme geschaltet wird.
Du kannst dir Östrogen wie das extrovertierte Mädchen vorstellen, das gerne auf Partys geht, tanzt und sich mit jedem unterhält. Progesteron hingegen ist das introvertierte Mädchen, das lieber auf der Couch entspannt und sich mit ihren besten Freunden unterhält. Genau so ist unser weiblicher Körper gestrickt.
Flexibles Fasten für Frauen
Fasten für Frauen kann nach Dr. Mindy Pelz in sechs verschiedenen Fastenmethoden gegliedert werden, die alle auf wissenschaftlichen Fakten basieren. Diese Ansätze haben sich in ihrer Forschung und auch weltweit in ihrer Online-Community mit Millionen von Frauen als erfolgreich erwiesen.
Unser Körper kann Energie auf zwei verschiedenen Wegen generieren:
- aus der Nahrung, die wir zu uns nehmen.
- aus Reserven, wenn keine Nahrung zur Verfügung steht.
Wenn der Blutzuckerspiegel nach der letzten Mahlzeit in die Höhe schießt, dauert es etwa 8 bis 12 Stunden, bis der Körper von der Zuckerverbrennung auf die Fettverbrennung umschaltet.
Jetzt arbeitet der Körper also mit einem anderen System. Die 12 bis 13 Stunden bezeichnen wir dann als intermittierendes Fasten.
Dann befinden sich die meisten Menschen offiziell in diesem Zustand der Fettverbrennung. In dieser Zeit kann man aufmerksam beobachten, wie Entzündungen zurückgehen, das Wachstumshormon steigt und ein wenig Testosteron freigesetzt wird. So geht der Körper nach etwa 12 Stunden in einen Heilungsprozess über.
Laut Dr. Mindy Pelz ist eine Zeitspanne von 13 bis 15 Stunden optimal. Fasten für Frauen ist in regelmäßigen Abständen empfehlenswert, und zwar je nach ihrem Zyklus.
Nach etwa 17 Stunden ohne Nahrung bist du immer noch in diesem heilenden, fettverbrennenden Modus, und dein Körper geht in die Autophagie über. Und wenn du das Ganze mal aus der Perspektive deiner Körperintelligenz betrachtest, dann sagt dir dein Körper: „Na hoppla … der Blutzuckerspiegel steigt nicht an, Nährstoffe gibt es auch nicht. Hier scheint sich eine Mini-Krise anzubahnen.“
Aber keine Sorge: Das ist nur hormetischer Stress. Dein Körper fängt an, sich selbst effizienter und stärker zu machen.
Sobald du die 17-Stunden-Marke knackst, schaltet dein Körper auf Autophagie um. Das ist ein Prozess, bei dem deine Zellen beginnen, deine alternden und defekten, kränklichen Zellen loszuwerden.
Dieser Abfall wird aussortiert und neue Zellteile kommen zum Vorschein. Toxine, Viren und Bakterien wandern nach draußen und deine Billionen von Zellen beginnen, sich zu verbessern.
Nach 24 Stunden startet dein gesamter Darm einen Reset.
Nun kommen die Stammzellen im Darm ins Spiel und setzen dein gesamtes Mikrobiom zurück. Auf diese Weise kannst du die Auswirkungen von Jahren mit Antibabypillen, Antibiotika, Steroiden oder auch einfach einer schlechten Ernährung quasi auslöschen. „Nach 36 Stunden können wir eine komplette Umstellung im Darm beobachten“, sagt sie.
Der Körper stellt dann fest, dass er schon eine ganze Weile nichts mehr gegessen hat. Also sucht er jetzt nach den Reserven, die er vor Jahren angelegt hat – und beginnt, das Fett schneller abzubauen. Deswegen nennt sie es den Fettverbrennungs-Reset. Es ist eine großartige Sache, um den Gewichtsverlust in Schwung zu bringen.
Nach 48 Stunden wird das gesamte Dopamin-System neu gestartet. Die Körperintelligenz signalisiert nämlich: „Hey, du musst jetzt einen klaren Kopf behalten, motiviert bleiben und gute Laune haben, damit du dich auf die Suche nach Essen machen kannst.“
Letztlich wird also das gesamte Dopamin-System wieder hochgefahren und es werden neue Dopamin-Rezeptoren geöffnet. Das dient alles dazu, dein Leben zu retten, denn dein Körper schreit nun nach Nahrung. Das Tolle an der Sache: Diese neuen Rezeptoren bleiben bestehen, auch wenn du wieder etwas isst.
Ab 72 Stunden ist das Immunsystem an der Reihe.
Die meisten Menschen denken, Fasten sei ihr Todesurteil. Dabei ist es nur eine Art Mikrodosierung.
Eigentlich musst du nur etwas hormonellen Stress in deinem Körper erzeugen, damit er stärker wird. Du kannst den Heilungsprozess wirklich maximal fördern, mehr als je zuvor.
Praktische Tipps zum Fasten für verschiedene Gruppen
- Fasten für Frauen sollte bei einer Essstörung nicht auf eigene Faust geschehen. Lass dich von jemandem begleiten, der sich mit Gesundheit auskennt, zum Beispiel von einer Gesundheitsberatung, Psycholog*innen oder Ärzt*innen. Wenn du fragst, ist dir vollkommen überlassen – aber bitte such dir professionelle Unterstützung, die dich auf diesem Weg begleitet.
- Zweitens: Fragst du dich, ob Fasten für Frauen auch für schwangere Frauen geeignet ist? Da haben wir eine klare Antwort für dich: Fasten ist NICHT das Richtige für Schwangere. Es gibt bessere Methoden, die du in dieser Zeit anwenden kannst. Du kannst dich beispielsweise auf dein Mikrobiom konzentrieren, denn dieses vererbst du an dein Kind. Achte also darauf, dass du Lebensmittel isst, die ein gesundes Mikrobiom unterstützen. Und nach der Entbindung kannst du dann mit leichtem Fasten beginnen.
- Und zu guter Letzt: Fasten für Frauen in der Stillzeit bringt gewisse Grenzen mit sich. Stillst du gerade, solltest du nicht länger als 15 Stunden fasten. Wenn du nämlich länger als 15 Stunden fastest, regst du die Autophagie an. Bei diesem Prozess werden defekte Zellen, die mit Viren, Bakterien, Schwermetallen und Toxinen beladen sind, von deinen Zellen abgebaut. Diese Abfallprodukte wandern in dein Lymphsystem und von dort in die Milch. Das Ergebnis? Sie gelangen in dein Baby. Wenn du also fasten möchtest, solltest du dich für ein 13-stündiges Fasten entscheiden.
Warum kann das Fasten für Frauen so schwer sein?
Wenn es für dich schwierig ist, ohne Frühstück in den Tag zu starten, oder du mit niedrigem Blutzucker zu kämpfen hast, solltest du eines wissen: Es gibt keine wissenschaftlichen Belege dafür, dass eine konstante Nahrungsaufnahme den Stoffwechsel verbessert.
Fasten für Frauen hat tatsächlich den gegenteiligen Effekt. Beim Fasten – einem uralten Heilmittel, von dem in verschiedensten Kulturen und Religionen berichtet wird – geht es darum, deinen Körper an etwas Neues zu gewöhnen. Und das kann am Anfang etwas unbequem sein, etwa so wie bei einer Kältetherapie oder beim Training im Fitnessstudio. Mit der Zeit passt sich dein Körper aber daran an und beginnt zu heilen.
Der moderne westliche Lifestyle steht mit all dem leicht verfügbaren Essen und den vielen verarbeiteten Lebensmitteln oft völlig im Widerspruch zum evolutionären Aufbau unseres Körpers.
Unsere Urahnen, die den gleichen Körperbau wie wir hatten, konnten nicht ständig etwas essen. Sie entwickelten sich so, dass sie auch ohne Nahrung stärker und belastbarer waren – ein Konzept, das als „Thrifty-Gene-Hypothese“ bekannt ist.
Wenn man ständig isst, widerspricht das dieser genetischen Veranlagung. Das kann zu chronischen Krankheiten führen, weil die nötigen Fastenzeiten fehlen.
Periodisches Fasten ist für jeden Menschen wichtig – besonders für Frauen, die mit PCOS kämpfen. Das ist das am häufigsten auftretende hormonelle Problem bei Frauen in ihren 20ern und 30ern. Das Geheimnis zur Bekämpfung von PCOS? Du musst die Insulinresistenz besiegen und die toxische Belastung durch Alltagsprodukte wie Kosmetikartikel und Parfüms reduzieren. Eine Faustregel kannst du dir dazu merken: Greife nur zu Produkten, die du auch essen kannst.
Der menschliche Körper braucht Fastenzeiten, denn nur dann kann er wirklich heilen. Und das kann jede*r.
Dr. Mindy Pelz.
Der weibliche Zyklus im Überblick
Tag 1–10: Die Powerphase
Die ersten 10 Tage kannst du dir wie eine Powerphase vorstellen. Gleich zu Beginn deines Zyklus kommt es zu einem hormonellen Crash. Also sind deine Hormone am ersten Tag am niedrigsten, und genau davor hat die Blutung eingesetzt. Damit sich die Gebärmutterschleimhaut ablösen kann, musste das Hormon Progesteron einen Spitzenwert erreichen. Es ist also auf seinem höchsten Stand und gibt dir viel GABA, sodass du dich ganz warm und wohlig fühlst. Und dann, zack, setzt die Periode ein, du blutest und das Progesteron geht zur Neige. Die ersten paar Tage sind also eine Art Übergang, und in diesen ersten 10 Tagen beginnt dein Körper nun, Östrogen zu produzieren.
Wie bereits erwähnt, möchte das Östrogen, dass du deine gesunden Gewohnheiten ausbaust. Es möchte, dass du dich gut ernährst, Sport treibst und deinen Blutzuckerspiegel niedrig hältst. Wenn du dich also in Schale werfen und die ganze Nacht durchtanzen möchtest, ist das der perfekte Zeitpunkt. Östrogen hat eine unglaublich starke Wirkung, wenn es zum Einsatz kommt. Also, wenn sich gerade viel auf Arbeit anbahnt, kannst du jetzt Vollgas geben. Abgesehen von den ersten paar Tagen kannst du diese Phase also gut dazu nutze, um deine Batterien aufzuladen und deine Gesundheit zu boosten. Deshalb nenne ich es die Powerphase.
Knüpfe dir ruhig große Meetings und Pläne vor. In der Woche vor deiner Periode kannst du dich dann langsam ausklinken. Wenn du etwa unter PMS leidest, solltest du drei oder vier Tage vor deiner Periode einen Gang zurückschalten. Lass dann die Finger von allem, was einen kühlen Kopf erfordert, denn im Moment ist das einfach nicht drin.
Tag 11–15: Die Manifestationsphase
Von Tag 11 bis Tag 15, findet dann der Eisprung statt. Wir alle haben einen individuellen Eisprung – bei einer Frau ist es Tag 11, bei einer anderen Tag 15. Das ist bei jeder Frau wirklich unterschiedlich. Aber das Magische an dieser Zeit ist, dass dein Östrogenspiegel auf der Spitze ist, so hoch wie den ganzen Monat noch nicht. Auch dein Testosteron ist auf dem Höhepunkt, mehr wird es den ganzen Monat nicht mehr geben. Und du hast ein wenig Progesteron, das dich etwas herunterbringt. Das ist deine Manifestationsphase.
Innerhalb dieser Zeit bist du fruchtbar. Und mit diesen drei Hormonen bist du tatsächlich am kreativsten und hast die höchste Produktivität. Alles erreicht in dieser Manifestationsphase seinen Höhepunkt. Daher ist es eine gute Zeit für ein kürzeres Fasten – maximal 15 Stunden.
Du könntest sogar bis zu 17 schaffen, wenn du im periodischen Fasten geübt bist, aber übertreibe es in dieser Zeit lieber nicht. Du solltest darauf achten, dass du dich mit der richtigen Ernährung von innen heraus heilst. Bei diesem Hormonrausch empfiehlt es sich, den Körper zusätzlich zu entgiften. Setze auf Lebensmittel, die das Mikrobiom unterstützen.
Mein Tipp für dich in dieser Phase: Steige auf moderates Fasten für Frauen um und greife zu hormoneffizienten Lebensmitteln. Sie erhöhen den Blutzuckerspiegel und unterstützen das Mikrobiom auf besondere Weise während dieser fünf Tage.
Wenn du dich ketogen ernährst, kannst du in dieser Zeit sehr kohlenhydratarm essen.
Für echte Sportskanonen, die ihr Training intensivieren wollen, sind diese Tage wirklich perfekt. Und im Hinblick auf Partys und Events auf der Arbeit könntest du die ganze Nacht auf den Beinen sein. In diesen Tagen kannst du dir ruhig auch mal eine größere Challenge auf der Arbeit vornehmen.
Es ist aber auch eine wirklich gute Zeit zum Fasten, vor allem, wenn du mal ein dreitägiges Wasserfasten ausprobieren möchtest. Du kannst dir auch ein 36-Stunden-Fasten zur Brust nehmen und schauen, ob du ein paar Kilos loswirst.
Und eine kleine Anmerkung für die Männer: Der Testosteronspiegel ist vom 11. bis zum 15. Tag am höchsten. Wenn du mit deiner Frau intimer werden möchtest, ist das deine Chance. Außerdem hat sie auch Östrogen zur Genüge, also wird sie mit dir reden wollen. Achte also darauf, dass zwischen euch eine gute Kommunikation läuft. Und ihre Libido dürfte auch höher sein. Aber vergiss nicht: Das Testosteron sorgt bei Frauen auch für Motivation und Tatendrang.
Wenn du also ein Arbeitsprojekt vor dir hast, ist jetzt die richtige Zeit dafür. Wenn du etwas Neues anfangen möchtest, kannst du in dieser Zeit nicht nur ein Baby zeugen. Du könntest auch neue Ideen entwickeln, eine neue Geschäftsidee in die Welt setzen oder einen neuen Trainingsplan starten. Dein Testosteron ist schließlich auf dem absoluten Höhepunkt.
In dieser Phase solltest du deine Fastenzeit bei etwa 15 Stunden halten und nicht länger fasten. Deine Leber und dein Mikrobiom benötigen diese Zeit. Trinke lieber weniger Alkohol, denn deine Leber muss sich darum kümmern, diese Hormone abzubauen.
Apropos Mikrobiom: Wir haben eine ganze Reihe von Bakterien in unserem Darm, die Östrogen abbauen. Also iss mehr polyphenolhaltige Lebensmittel wie Blattgemüse, präbiotische und probiotische Lebensmittel wie Sauerkraut, Nüsse, Samen, Joghurt und alle fermentierten Lebensmittel.
Damit der Glukosespiegel steigt, während das Progesteron niedrig ist, solltest du in dieser Zeit auf Keto verzichten. In dieser Zeit kannst du dir ruhig mehr gönnen – allen voran die hormonfreundlichen Lebensmittel.
Tag 16–19: Die zweite Powerphase
Sag Hallo zu deiner zweiten Powerphase! Nach der Manifestationsphase steht in den nächsten vier Tagen nämlich ein weiterer hormoneller Crash an. Nach dem Eisprung, also nach der Manifestationsphase, könntest du für ein paar Tage wieder in den Keto-Modus wechseln.
Fasten für Frauen kann auch beim Gewichtsmanagement helfen. Falls du fest entschlossen bist, Gewicht zu verlieren, kannst du auch ein längeres Fasten über 36 bis zu 24 Stunden einlegen. An Tag 16 oder Tag 17 wäre das kein Problem.
Tag 20–28: Die Ernährungsphase
Ab Tag 19 steigt der Progesteronspiegel wieder an. Das Progesteron ist ein Neurotransmitter, der dir das Gefühl gibt, dass du deinen Blutzuckerspiegel nach oben bringen musst. Gehe es also lieber etwas langsamer an und ernähre dich gesund.
Genau deshalb habe ich sie die Ernährungsphase getauft. Ernähre dich gesund. Such dir gesunde Lebensmittel aus, die dir den höchsten Dopaminrausch verpassen – wie Obst, Reis, Quinoa und so weiter.
Wir benötigen in dieser Zeit mageres Essen, das Progesteron fördert. Nur so kann das Progesteron richtig wirken. Dunkle Schokolade ist hier auch eine gute Wahl.
Darum ist es so wichtig, dass du deinen eigenen Körper verstehst
Hier geht es nicht um die Woche vor der Periode, in der wir am liebsten alles hinschmeißen und nur noch auf der Couch herumlümmeln würden. Nein, es kommt darauf an, dass du dich rundum besser kennenlernst. Dann kannst du auch anderen viel besser erklären, wie es dir wirklich geht.
Und du kannst auch produktiver in allen Bereichen sein – vom Sport über die Ernährung und das Fasten bis hin zur Arbeit und deinen Beziehungen.
Und wenn dein Chef dich fragt: „Was soll das heißen, du wirst ein paar Tage vor deiner Periode langsamer?“ Dann möchte ich, dass du dir eines vor Augen führst: Nur, wenn man den Zyklus beachtet, kann man die Produktivität einer Frau tatsächlich steigern.
Wenn wir Frauen über den gesamten Zyklus hinweg auf die gleiche Weise unter Druck setzen, werden wir immer mehr mit hormonellen Problemen zu kämpfen haben. Eines davon ist Unfruchtbarkeit, mit der wir schon jetzt weltweit zu tun haben.
Es ist so unbeschreiblich wichtig, dass wir mehr über den Menstruationszyklus und die natürlichen Rhythmen des weiblichen Körpers lernen. Und natürlich auch darüber, wie unser Körper auf verschiedene Essgewohnheiten und Lifestyles reagiert. Es geht dabei nicht nur um die körperliche Gesundheit, sondern auch um das mentale und emotionale Wellbeing.
Wir setzen uns für einen holistischen Ansatz in der Frauenheilkunde ein, der die natürliche Weisheit respektiert, die im weiblichen Körper schlummert. Es ist an der Zeit, die Art und Weise zu überdenken, wie wir die Gesundheit von Frauen wahrnehmen und damit umgehen. Wir dürfen nicht länger davon ausgehen, dass es sich dabei um eine Reihe von Problemen handelt, die es zu lösen gilt. Vielmehr sollten wir die Gesundheit von Frauen als natürlichen, kraftvollen Zyklus betrachten, den es zu verstehen gilt – und in den wir uns im besten Falle einfügen.
Frauen-Empowerment durch Wissen und Verstehen
Dieses neue Konzept für das Thema Frauengesundheit geht weit über die gesundheitliche Versorgung hinaus. Es beeinflusst das gesamte Leben – die Arbeit, die Familie und die Gesellschaft im Allgemeinen.
Im Mittelpunkt stehen die einzigartigen körperlichen Bedürfnisse von Frauen. Wenn alle über diese Zyklen aufgeklärt werden, kann mehr Empathie und gegenseitige Fürsorge an den Tag gelegt werden. So können Frauen ihr Wellbeing mit ihrem Hormonhaushalt in Einklang bringen.
Und wenn auch Männer diese Zusammenhänge verstehen, kann das für mehr Harmonie in Beziehungen und am Arbeitsplatz sorgen. Im Grunde geht es bei diesem Ansatz darum, die Gesundheit von Frauen als einen facettenreichen Teil des Lebens zu betrachten. Er wirkt sich schließlich auf die Karriere, Beziehungen und auch das psychische Wellbeing aus und kann so zu einer gesünderen Gesellschaft verhelfen.